4 Jakobsweg Fehler, die man vermeiden sollte
1.Fehler  Nicht gleich am ersten Wandertag gleich die eigenen Grenzen austesten
Nein man darf nicht übermotiviert in den ersten Tag gehen und sich über 30 bis 40 km abverlangen
Der Weg ist weit. Der Weg ist  das Ziel. ( an Guido: Der Spruch ist auch schon lange ein Lebensmotto von mir)
Die Wanderschuhe wurden  nicht ausreichend eingelaufen  Das Resultat sind münzgroße Blasen, schmerzende Fußsohlen und ein natürlich ein gewaltiger Muskelkater aufgrund der hohen Belastung. Tipp: Wer Zweifel an eigenen Fitnesszustand hat bzw. nicht übermäßig trainiert hat, sollte es die ersten Tage nicht übertreiben. An den ersten Tagen reichen so knapp 22 - 24 km  Auch an den folgenden 2-3 Tagen sollte man  nach maximal 25 Kilometernden Tag beschließen . Da gilt der nächste Lebensmotto Spruch: Weniger ist oft Mehr. Nach Zwei drei Tagen, merkt man das es immer besser läuft, dann sind auch längere Etappen um die 30 km und ein bischen mehr, ist nicht mehr so schwer. Dann sollten aber mal wieder ein paar kürzere Streckenabschnitte eingebaut werden, sogar teilweise unter 20 km . In der ersten Planung hatte ich  längere Strecken vorgesehen, aber wir gewinnen dadurch höchstens einen Tag.
2.Fehler  Der zu schwere Rucksack
Ein zu schwere Rucksack könnte im Verlauf des Jakobswegs zu massiven Knieproblemen führen.( Die habe ich jetzt schon) . Tipp: Eine gute Richtgröße beim Packen des Rucksacks sind 10-12% des Körpergewichts. Bei einem Körpergewicht von 70 kg sollte der Rucksack nicht mehr als 8,5 kg wiegen. Auf dem Jakobsweg gibt es genügend Möglichkeiten einzukaufen, so dass man nur Proviant für den gleichen Tag mitschleppen sollte. Ähnliches gilt für Hygieneartikel wie Shampoo, Zahnpasta und Co.. Man muss keine volle Packung mitnehmen, eine halbe Packung/Tube reicht vollkommen aus. Alles, was zur Neige geht, kauft man eben im nächsten Supermarkt nach. Da bin ich aber froh das ich gerade mal über 90 kg habe Da kann ich fast 10 kg mitnehmen. Mehr darf ich ja auch nicht in den Flieger nehmen.
3. Umgang mit Blasen
Da Blasen unterwegs ein Hauptübel sind, sollte man sich vorher mit dem richtigen Umgang vertraut machen. Wenn eine Blase nicht richtig geöffnet wird, ist die  die Folge,  oft eine Entzündung. Die Folgeetappen werden dann extrem schmerzvoll und eventuell die Etappen verkürzen. Tipp: von Rainer, nein schon wieder nicht unser Rainer: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Blasenpflastern von Compeed gemacht. Diese einfach auf die Blase kleben und verheilen lassen. Dank des Gel-Polsters spürt man die Blasen beim Laufen kaum noch. Auch duschen kann man mit den Pflastern problemlos. Nach 3-4 Tagen fallen die Compeeds in der Regel von alleine ab. Ich habe auch andere Pflaster probiert, doch diese sind in der Regel sehr viel schneller abgefallen. Daher empfehle ich jedem bei Pflasterkauf unbedingt „Compeed“ zu kaufen (Nein, für diesen Tipp wurde ich nicht vom Hersteller bezahlt).
Ich selber bin da ja auch nicht ganz ohne Erfahrung, da ich dreimal bei den vierdaagse in Nijmegen ( 200km in vier Tagen und in Rotterdam über 100 km am Stück gewandert bin. Dazu noch einige Marthons.  Wir haben die Ferse und die Zehballen sauber mit Leukoplast abgeklebt und mit Fußpulver oder Talcum eingerieben, damit der Schweiß aufgesogen wird. Keine ganz frische Socken anziehen vielleicht Zuhause jedes Paar wenige Stunden tragen
4. Mit Freunden unterwegs (optional) noch ein Tipp und eine  Erfahrung von Rainer
Die meisten sind auf dem Jakobsweg alleine unterwegs, vereinzelt trifft man auch Gruppen (also Personen die sich schon von der Heimat aus kannten). Bei den Gruppen ging die Initiative in der Regel von einer Person aus und die anderen Teilnehmer wurden mehr oder weniger überredet und waren entsprechend schlecht vorbereitet. Die schlechte Vorbereitung und die langen Wanderungen führten wiederum zu gesundheitlichen Problemen (Blasen, Knieschmerzen, Fußsohlen etc…) und die Stimmung in den Gruppen war nicht immer optimal. Hinweis: Wer in der Gruppe pilgert, kann nur so schnell laufen wie der schwächste Gruppenteilnehmer. D.h. hat einer/eine gesundheitliche Probleme, dann müssen sich die anderen danach richten. Der schwächste Gruppenteilnehmer ist wiederum von den anderen genervt, weil diese „gefühlt“ zu schnell laufen. In der Gruppe ist es  kaum möglich sein eigenes Tempo zu finden. Man sollte sich daher gut überlegen, ob man Freunde mitnimmt/ überredet oder doch lieber alleine läuft. Die meisten sind auf dem Jakobsweg aus diesem (und anderen Gründen) alleine unterwegs. Das bedeutet aber nicht, dass man den Jakobsweg alleine läuft, schließlich lassen sich unterwegs oder abends in der Herberge leicht neue Kontakte aufbauen. Wenn man ein ähnliches Tempo läuft, dann kann man auch tageweise/stundenweise eine Laufgruppe bilden. Bei Egon und mir hat das wunderbar funktioniert. Nie gab es eine Missstimmung. Wenn ich meinte etwas schneller laufen zu müssen, bin ich halt mein Tempo gelaufen, habe bei Gelegenheit auf Egon gewartet, schon mal Getränke besorgt, einen Vino mit den Tapas bestellt, oder mal auf Egons Befehl mal zu prüfen ob die eine oder andere Kirchentür geöffnet ist.
Hab ich was vergessen? Fallen dir noch weitere Fehler ein?

Danke Rainer